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Akustik im Esszimmer verbessern: Schallabsorber beim Einrichten mitdenken

Akustik im Esszimmer verbessern: Schallabsorber beim Einrichten mitdenken
23. Juni 2025 Tanja Michelis
Esszimmer mit großem Tisch aus Holz in einem offenen Wohbereich

Wer ein Esszimmer einrichtet, denkt oft an Farben, Möbel oder Beleuchtung – aber selten an die Akustik. Dabei entscheidet gerade sie darüber, ob Gespräche angenehm sind oder anstrengend. Wenn es hallt oder Stimmen sich überlagern, leidet die Atmosphäre – beim Essen mit der Familie ebenso wie beim gemütlichen Abend mit Gästen. Wer beim Einrichten des Esszimmers passende schallabsorbierende Elemente einplant, schafft einen Raum, der nicht nur schön aussieht, sondern sich auch gut anhört. In diesem Artikel gehen wir darauf ein, wie Sie die Akustik im Esszimmer konkret verbessern können.

Warum hallt es im Esszimmer?

Viele Esszimmer sind reduziert eingerichtet: glatte Böden ohne Teppich, vielleicht ein Sideboard oder ein vereinzelter Schrank und insgesamt wenig Textilien. Der Schall kann sich dadurch ungebremst ausbreiten. Das hat eine anstrengende Akustik zur Folge. Schallabsorbierende Elemente schaffen hier Abhilfe: Sie reduzieren die Schallreflexion im Raum, machen Stimmen klarer verständlich und verbessern das Raumgefühl spürbar.

Mehr über die Entstehung von Hall sowie darüber, warum das Verstehen von Sprache wichtig ist, erfahren Sie in diesen Beiträgen
Wie entsteht Hall in meinem Raum?
Was ist Sprachverständlichkeit?

Diese beiden Esszimmer-Typen haben häufig eine schlechte Akustik

Verbundener Ess- und Wohnbereich

In vielen modernen Wohnungen gehen Küche, Wohn- und Essbereich ineinander über. Die Geräusche aus allen Bereichen vermischen sich – Gespräche, Küchengeräusche, Mediennutzung. Außerdem wird der Schall nirgends aufgehalten, so dass es viele Überlagerungen und Schalleinträge gibt.
Akustische Aufgabe: Zonierende Elemente einbringen und/oder Schallausbreitung verringern

Separates Esszimmer, z.B. im Wintergarten

Klassische Grundrisse oder Anbauten wie verglaste Erker sind ebenfalls häufig akustisch schwierig. Hier wird wenig Schall gebrochen, weil es viele reflektierende Oberflächen gibt.
Akustische Aufgabe: Reflektion von Schall verhindern

Diese 5 Alltagsgegenstände verbessern die Akustik im Esszimmer:

  1. beispiel vorhang esszimmer

    Die Akustik im Esszimmer wird mit gerafften Vorhangschals und textilen Oberflächen der Stühle deutlich verbessert. (Bild-Credit: alhim | AdobeStock)

    Vorhänge und Vorhangschals:

    Sie sind besonders in separaten Esszimmern von hohem Nutzen bei einer Raumgröße von circa 30 qm. In größeren Räumen oder Wohnlandschaften haben Vorhangschals einen Effekt, wenn sie an mehreren Stellen aufgehängt werden (nicht nur an 1). Wichtig ist auch, dass die Textile eine gewisse Schwere haben und in Wellen hängen (nicht ganz flach). Spezielle Akustik-Plissés können ebenfalls eine positive Auswirkung auf die Akustik haben.
    Effekt: mittel bis hoch

  2. Stühle mit Stoffbezug:
    Stühle mit Stoffbezug können ebenfalls einen Effekt auf die Raumakustik haben, jedoch nur dann, wenn die Textile schalldurchlässig sind (kein Leder).
    Effekt: niedrig bis mittel
  3. Pflanzen:
    Große, dichte Pflanzen oder große Pflanzen mit großen Blättern können als natürliche Diffusoren einen Effekt auf das Klangerlebnis haben. Sie leiten besonders hochfrequente Wellen um, so dass der intensive Eindruck von zuviel Schall verringert werden kann. In jedem Fall gilt: Je mehr Pflanzen und je mehr diese verteilt sind oder starke Inseln bilden, desto besser.
    Effekt: niedrig bis mittel
  4. Teppich:
    Teppiche haben dann eine sehr hohe Wirkung, wenn sie frei liegen und möglichst dick sind. wir der Teppich fast vollständig vom Tisch verdeckt und / oder ist ganz dünn, ist die Auswirkung auf die Raumakustik marginal. Eine hohe Wirksamkeit wird erreicht, wenn der Teppich sehr weit über den Tisch hinaus geht und mindestens 1 cm dick ist.
    Effekt: gering bis hoch
  5. Absorberplatten unter der Tischplatte:
    Die Wahrheit ist: Hier gibt es nahezu keinen Effekt. Nur in sehr großen Räumen mit vielen Tischen (=Restaurants), kann ein marginaler Effekt auf die herumschwirrenden Schallwellen erzielt werden. Im Esszimmer können Dämmplatten unter dem Tisch einen positiven Effekt haben, wenn dieser sehr leicht Schall überträgt (z.B. weil er hohl ist). Deutlich wirkungsvoller sind jedoch Untersetzer aus Filz auf dem Tisch!
    Effekt: gar nicht bis sehr niedrig

Welche Akustikelemente können bei Hall im Esszimmer zum Einsatz kommen?

Esszimmer unterscheiden sich zu anderen Räumen vor allem in der Nutzungsart. Sie gleichen im übertragenen Sinn einem Besprechungsraum. Daher sind die Regeln zur Positionierung auch sehr ähnlich. Jedoch spielt in einem Esszimmer die Gestaltung eine größere Bedeutung. Sie ist häufig herausfordernder, da der Lebensraum bereits dekoriert ist und die Akustikelemente sich im Idealfall geschmeidig einfügen sollen.

Wir empfehlen Ihnen daher diese 4 Akustikelemente zur Verbesserung der Akustik im Esszimmer:

  1. Ein großer Esstisch mit 8 Stühlen und mit großem Akustikbild zur Verbesserung der Akustik im EssbereichAkustikbilder mit Motiven:
    Sie sollten parallel zur langen Tischkante aufgehängt werden und im Idealfall in der Breite mindestens 70% der Tischlänge betragen. Optimal sind Elemente, die die gesamte Tischbreite umfassen oder sogar breiter sind. In der Höhe sollten die Akustikbilder mindestens 80 cm aufweisen und mit der Unterkante so platziert werden, dass sie der Position des Schulterblatts einer sitzenden Person entsprechen (von dort nach oben). In geschlossenen Räumen planen Sie nutzen Sie sehr gern 2 Wände mit 90° für die Akustikbilder. → Akustikbilder mit Motiv
    Effekt: sehr hoch
  2. Akustikpaneele:
    Akustikpaneele sind einfarbige Elemente, die es in zahlreichen Gestaltungsvarianten gibt. Wie bei Akustikbildern auch gilt hier: Je dicker die Elemente, desto wirkungsvoller. Akustikpaneele können entweder wie die Akustikbilder auch direkt beim Esstisch platziert werden oder – bei großen Räumen – auch verteilt werden.
    Effekt: sehr hoch, wenn das Produkt gut ist.
  3. Deckensegel:
    In Räumen mit großer Raumhöhe oder einem offenen Dach sind Akustikabsorber, die im Esszimmer von der Decke gehängt werden, extrem wirkungsvoll. Wichtig ist hierbei, dennoch die Sprachverständlichkeit zu erhalten. Dies wird durch die Kombination mit einem Akustikbild erreicht, was die horizontalen Schallreflektionen reduziert.
    Effekt: sehr hoch
  4. Schallschutzplatten aus Basotect an der Decke gegen Hall im Esszimmer (Wintergarten)Deckenabsorber:
    Im Unterschied zu Deckensegeln werden dieses Absorber nicht abgehängt sondern flach  über dem Esstisch montiert. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn die Räume eine normale Raumhöhe bis 290 cm haben, aber durch die offene Raumlandschaft dennoch mit starkem Hall zu kämpfen haben.
    Effekt: Mittel

Mit welchen Kosten zur Verbesserung der Akustik im Esszimmer ist zu rechnen?

Die Kosten für die Umsetzung von Maßnahmen gegen Hall im Essbereich hängen stark von Ihrer Raumgröße und den Design-Wünschen ab. Es gibt mittlerweile vielerorts günstige Absorberplatten für die Wand oder die Decke, mit denen sich bereits ein guter Effekt realisieren läßt. Möchten Sie Akustikbilder nutzen, hängen die Kosten von der Größe ab und der Ausführungsform ab (z.B. ist ein Bild mit Eicherahmen teurer als eines ohne sichtbaren Rahmen) und einer eventuellen Ausführung als Wunschmotiv. Sie können bei Akustikbilder mit einem Startpreis von rund 290 € / 0,5 qm rechnen. Günstigere Produkte werden nahezu keinen Effekt haben.

Raumgröße Empfehlung für Akustikelemente Beispielkombination Richtwert (Budget)*
Kleine Räume (bis 12 m²) 1 Akustikelement parallel zum Tisch Akustikbild 160×80 cm ca. 300–600 €
Mittlere Räume (12–20 m²) 1 Akustikelement parallel zum Tisch + 1 Element “über Eck” Akustikbild 200×100 cm + 3x einfarbige Akustikpaneele am Kopfende bzw. Ende des Raums mit 40 x 100 cm ca. 800–1.200 €
Große Räume / offene Bereiche Mehrere Akustikabsorber an Decke und Wänden 2 Deckensegel parallel zur Lampe mit 220 x 60 cm + 1 großes Akustikbild mit 240×120 cm parallel zum Tisch + 2–3 kleine Akustikbilder mit 60×60 cm an anderen Wänden ca. 2.600–3.800 €

 

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