Ganz kurz kann man den Unterschied zwischen Schallschutz und Raumakustik so klären:
Schallschutz = Schall draußen oder drinnen halten.
Akustik = Schall im Raum angenehm gestalten.
So unterscheiden sich Schallschutz und Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik
Unter Schallschutz fasst man Maßnahmen zusammen, die verhindern, dass Schall von einem Ort zu einen anderen dringt. Das kann zwischen zwei Räumen sein (z.B. mit einer Schallschutzwand oder Schallschutztür) oder auch von außen nach “innen” (z.B. mit Schallschutzkopfhörern, also von außen ins Ohr). Ziel beim Schallschutz ist es, unerwünschte Geräusche zu blockieren.
Raumakustik hingegen befasst sich mit dem Klang in einem Raum. Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik zielen besonders auf die Klangqualität. Abhängig von der Nutzung des Raumes sind unterschiedliche Akustikmaßnahmen sinnvoll. So braucht man in einigen Räumen viel nachhall (z.B. bei Musikklang) während es in anderen Räumen möglichst wenig Nachhall / Hall geben sollte, z.B. in Büros oder Aufenthaltsräumen. In diesem Zusammenhang spricht man dann auch von der Hörsamkeit und der Sprachverständlichkeit.
Bei Schallschutz handelt es sich häufig um Baumaßnahmen, während es sich bei Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik häufig um mobile Lösungen ohne Baumaßnahme handelt.
Ausnahmen hierzu bilden Akustikdecken, die nur mit einer baulichen Maßnahme realisierbar sind, aber dennoch als Maßnahme zur Verbesserung des Raumklangs eingestuft werden.
Typische Aufgaben aus den Bereichen Schallschutz und Maßnahmen für eine bessere Raumakustik
Büro:
Schallschutz:
- Gut isolierte Fenster halten Straßenlärm draußen.
- Gut isolierte Besprechungsräume für Privatsphäre
Raumakustik:
- Schalldämmende Akustikbilder verbessern die Sprachverständlichkeit in Meetingräumen
- Schalldämmende Deckensegel verringern das Schallaufkommens in Großraumbüros
Kanzlei:
Schallschutz:
- Schalldichte Türen sorgen für private Gespräche.
Raumakustik:
- Wandabsorber wie Akustikbilder verbessern die Sprachverständlichkeit bei Mandantengesprächen.
Arztpraxis:
Schallschutz:
- Schallgedämmte Trennwände sorgen dafür, dass in Wartebereichen keine Gespräche oder Geräusche aus dem Behandlungszimmer zu hören sind.
Raumakustik:
- Deckenabsorber im Empfangsbereich dämpfen Stimmen, damit eine ruhige Atmosphäre entsteht.
- Akustikbilder im Wartebereich erzeugen eine angenehme Sprachqualität, so dass kleine Gespräche und damit Stressabbau möglich sind.
- Akustikbilder im Behandlungsbereich bringen ebenfalls eine klare Sprache, so dass der Austausch zwischen Arzt / Ärztin und PatientInnen akustisch stressfrei ist.