Wie viele Schallabsorber benötige ich?

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Die benötigte Anzahl an Schallabsorbern hängt von der Leistungsfähigkeit der Schallabsorber sowie ihrer Platzierung und von der Raumgröße, Raumhöhe, Nutzung des Raumes und dem Anteil glatter Flächen ab. Als Orientierung gilt: 1–4 Akustikelemente guter Qualität reichen für je 20-25 qm Grundfläche.

Das entspricht ca. 10–25 % als wirksame Absorberfläche.

  • 10–15 % bei leichtem Hall oder für Teilbereiche
  • 15–25 % bei deutlich hörbarem, störendem Hall

Exakte Vorgaben zur Menge passend zur DIN 18041 “Hörsamkeit in Räumen” können berechnet werden sowie die Platzierung im Rahmen einer Beratung passgenau auf einen Raum zugeschnitten werden.

Wie viele Schallabsorber braucht man?

Diese Frage hören wir oft und sie ist absolut berechtigt. Denn insbesondere der Klang von Sprache in einem Raum ist entscheidend dafür, ob Menschen sich wohlfühlen. Jedoch klingt jeder Raum anders und genau deshalb lohnt es sich, einmal genauer hinzuschauen.

Warum es keine pauschale Antwort gibt

Ob ein Raum hallig, laut oder unangenehm klingt, hängt nicht nur von seiner Größe ab. Entscheidend sind unter anderem:

  • die Raumgröße und -höhe, sowie die damit verbundene Raumgeometrie
  • die bauliche Substanz
  • der Anteil glatter Flächen (Wände, Glas, Böden, Möbel)
  • die Nutzung des Raums (Gespräch, Arbeiten, Essen, Spielen)

Dazu kommt die Frage nach dem eigentlichen Ziel, das Sie erreichen möchten (z. B. leiser, entspannter, bessere Sprachverständlichkeit).

Ein leerer Raum mit viel Glas verhält sich akustisch völlig anders als ein gut möblierter Raum mit Teppich, Vorhängen und Pflanzen – selbst bei identischen Maßen.

Typische Fragen, die bei der Einschätzung eine Rolle spielen, sind zum Beispiel:

  • Wie groß ist er – inklusive Raumhöhe?
  • Wie viele glatte Flächen gibt es?
  • Wie hallig oder laut wirkt der Raum?
  • Wie wird der Raum genutzt?
  • Was soll sich konkret verbessern?

Diese Punkte greifen ineinander und lassen sich am besten gemeinsam betrachten.
Deshalb arbeiten wir in unserer Beratung mit einem strukturierten Fragebogen, der alle relevanten Aspekte berücksichtigt.

Zum Fragebogen Raumakustik

Diese beiden Planungsvarianten führen zu einer besseren Raumakustik

1. Die pragmatische Faustregel:
schnell besser hören

Wenn Sie rasch zu einer spürbaren Verbesserung kommen möchten, können Sie mit einer einfachen Faustregel arbeiten:

Rechnen Sie mit etwa 10–25 % der Grundfläche als wirksame Absorberfläche.

  • ca. 10–15 %
    bei leichtem Hall oder wenn nur ein Teilbereich verbessert werden soll
    (z. B. Schreibtisch oder Esstisch)
  • ca. 15–25 %
    bei deutlich hörbarem, störendem Hall

Bei sehr hohen Räumen oder stark halligen Situationen kann auch mehr sinnvoll sein – häufig in Kombination aus Wand- und Deckenabsorbern.

Diese Faustregel ersetzt keine exakte Planung, liefert aber eine gute Orientierung, wenn Sie schnell vorankommen möchten oder gestalterische Einschränkungen haben.

Ein Beispiel:

Ihr Raum ist 5 × 4 m groß und 2,8 m hoch.
Die Grundfläche beträgt 20 m².

  • 10 % entsprechen ca. 2 m² Absorberfläche
  • 20 % entsprechen ca. 4 m² Absorberfläche

Bereits die 10% führen in vielen Fällen bereits zu einer deutlichen Verbesserung. Mit 20% oder gar 25% sind Sie auf der sicheren Seite – vor allem, wenn die Elemente sinnvoll platziert werden

2. Die detaillierte Berechnung:
mehr Planung für mehr Sicherheit

Für Arbeitsräume, Besprechungsräume, Praxen oder anspruchsvolle Wohnsituationen reicht eine Faustregel mitunter nicht aus. So können beispielsweiese Raumgeometrien sehr speziell sein – z.B. mit einer Galerieebene – oder aber bestimmte Normwerte sollen eingehalten werden.

In solchen Fällen berechnen wir die benötigte Absorberfläche nach akustischen Modellen (z. B. auf eine Ziel-Nachhallzeit von etwa 0,6 Sekunden oder angepasst an die Nutzung) und kombinieren dies mit einem konkreten Platzierungsvorschlag.

Für eine präzise akustische Planung wird häufig mit der sogenannten Sabine-Formel gearbeitet. Sie beschreibt den Zusammenhang zwischen Raumvolumen, vorhandenen schallabsorbierenden Flächen und der Nachhallzeit eines Raumes. Ziel ist es, eine Nachhallzeit zu erreichen, die zur Nutzung passt – zum Beispiel etwa 0,6 Sekunden in Räumen, in denen gesprochen oder konzentriert gearbeitet wird. Die Sabine-Formel hilft dabei, die benötigte Absorberfläche rechnerisch zu bestimmen und Akustiklösungen gezielt statt „nach Gefühl“ einzusetzen.

Sabinesche Formel:

T[s] = 0,163 x V / A

T = Nachhallzeit
V = Raumvolumen in m³
A = äquivalente Schallabsorptionsfläche in m²

So reicht häufig eine einfache Faustregel – manchmal lohnt sich jedoch auch ein genauer Blick.

Wenn Sie möchten, schauen wir gemeinsam auf Ihren Raum, hören genau hin und sagen Ihnen ehrlich, ob eine grobe Orientierung ausreicht oder ob eine Berechnung sinnvoll ist, um wirklich spürbar Ruhe hineinzubringen.

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