Kann ich den Hall verringern, ohne den Raum umzubauen?

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Hall reduzieren ohne Umbau – was wirklich hilft

Störender Hall in Räumen ist ein häufiges Problem – ob zu Hause im Wohn- oder Esszimmer, im Büro oder in einer Praxis. Besonders in Räumen mit vielen glatten Flächen entsteht schnell ein unangenehmes Echo. Doch was kann man tun, wenn man die Akustik verbessern möchte, ohne gleich bauliche Veränderungen vorzunehmen? Hierfür ist es hilfreich zu verstehen, was die Ursache des Halls ist.

Warum hallt es in vielen Räumen?

Schall breitet ab der Schallquelle in alle freien Richtungen aus. Schallquellen sind wir Menschen, aber auch technische Geräte oder Dinge, die wir benutzen wie Besteck oder Tastatur. Der Schall wird von allen harten Oberflächen reflektiert. Solche Oberflächen sind Wände, Fenster, Decke und Boden, aber auch Objekte im Raum, die schallharte Oberflächen haben. Nur Oberflächen, die eine weiche Oberfläche oder Elemente, die eine echte Subtanz haben (z.B: gepolsterte Möbel oder Bücherregale) verhindern die Reflektion des Schalls. Je weniger Textilien oder strukturierte Oberflächen vorhanden sind, desto länger bewegt sich der Schall im Raum weiter. Das ist der Hall.

Hall reduzieren, ohne in die Bausubstanz einzugreifen

Die Schaffung einer angenehmen Raumakustik kann nachweislich das Wohlbefinden und die Produktivität steigern, wie verschiedene Studien belegen. Investitionen in akustische Maßnahmen, sei es durch Akustikbilder oder andere mobile Elemente, sind eine effektive Möglichkeit, den Hall ohne bauliche Veränderungen zu reduzieren. Den Raum auf diese Weise schalltechnisch zu optimieren, schafft eine angenehme Arbeitsumgebung, in der sich die Mitarbeiter wohlfühlen können genauso wie Wohnräume zum Wohlfühlen und Arztpraxen mit Anspruch an Geborgenheit und Vertrauen.

Wenn keine Akustikdecke von einem Trockenbauer einbauen lassen oder eine Vorsatzwand einbauen möchte, sind mobile akustisch wirksame Elemente zum Nachrüsten eine sinnvolle Lösung. Dazu zählen Vorhänge (auch Akustikvorhänge), Regale, Sitzmöbel, Pflanzen und “echte” Absorber.

7 Maßnahmen, die die Raumakustik positiv beeinflussen ohne den Raum umzubauen

  1. Vorhänge und Teppiche: Es gilt: Je dicker und strukturierter desto besser! Textilien wirken absorbierend und verringern die schallharten Oberflächen. Vorhänge sollten sie unbedingt so planen, dass sie nicht immer zusammen gerafft sind. Effekt-Potenzial: Mittel bis Hoch
  2. Offene Regale mit Büchern: Die vielen unterschiedlichen Büchergrößen und Dicken brechen den Schall und schwächen ihn damit ab (Diffuser-Funktion). Effekt-Potenzial: Mittel
  3. Kissen, Decken, Kleidung: Je nach Raumnutzung können Kissen und gepolsterte Möbel eine gute Option sein. Für Büros kann eine Garderobe IM Büro eine bessere Akustik unterstützen. Effekt-Potenzial: Gering
  4. Pflanzen: Sofern Pflanzen sehr viele Blätter haben und groß sind und es davon viele gibt, können sie einen spürbaren Diffusions-Effekt bringen. Effekt-Potenzial: Gering bis Mittel
  5. Sessel oder Couch aus Stoff: Hierbei handelt es sich wirklich um einen Absorber! Aber Achtung: Ein Lederbezug wirkt deutlich weniger stark. Effekt-Potenzial: Hoch
  6. Schallabsorber an der Wand: Speziell entwickelte Schallabsorberpaneele wie Akustikbilder nehmen den Schall. Die Wirksamkeit ist abhängig von der Raumform und Nutzung. Effekt-Potenzial: Hoch
  7. Deckensegel: Akustikpaneele an der Decke nehmen ebenfalls den Schall auf und reduzieren dadurch den Nachhall. Die Wirksamkeit ist abhängig von der Raumform und Nutzung. Effekt-Potenzial: Hoch

Wohin nun mit den akustisch hilfreichen Einrichtungsgegenständen und Schallabsorbern?

Die Position ist entscheidend für die Wirkung. Hier ein paar bewährte Beispiele für die Platzierung von Absorbern:

  • Am Esstisch: an der Wand entlang der langen Tischkante
  • Im Büro: an der Wand hinter dem Schreibtischstuhl oder gegenüber
  • Im Besprechungsraum: ideal sind zwei gegenüberliegende oder rechtwinklige Wände
  • Im Wartebereich: dort, wo mehrere Personen gleichzeitig sprechen, z. B. an Ecken oder langen Wänden
Schallabsorberbild an der Wand im Warteraum

Je mehr Fläche behandelt wird – und je gezielter sie im Raum verteilt ist – desto besser die Wirkung.

Elemente mit Diffusor-Wirkung sind ideal als Raumtrenner oder vor einer Wand 90° zu einem Diffusor.

Fazit: Kleine Veränderung, große Wirkung – aus Fürsorge für Ihr Wohlbefinden

Ein Raum, der hallt, kann auf Dauer belasten. Studien zeigen, dass akustische Störungen – selbst wenn sie nur unterschwellig wahrgenommen werden – das Stressniveau erhöhen und das emotionale Wohlbefinden beeinträchtigen können. Besonders in Räumen, in denen wir zur Ruhe kommen, uns konzentrieren oder miteinander in Verbindung treten möchten, ist eine angenehme Akustik ein Zeichen von gelebter Fürsorge – für uns selbst und füreinander.

Mobile Schallabsorber oder Diffusor, die einfach aufgehängt oder gestellt werden können, bieten hier eine einfache, wirksame Möglichkeit, ohne bauliche Eingriffe für eine hörbare Entlastung zu sorgen.

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